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Broncho: Just Enough Hip to Be Woman (Review)
Artist: | Broncho |
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Album: | Just Enough Hip to Be Woman |
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Medium: | LP/Download/CD | |
Stil: | Garage Pop |
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Label: | Dine Alone Records | |
Spieldauer: | 32:18 | |
Erschienen: | 19.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Indie kann kolossal nerven. Ein Genre für eingebildete Studenten, für Mädels, die ständig über ihre Gefühle reden müssen und Jungs, die das mitmachen. Bands, die vor lauter Distanziertheit auf der Bühne herumlungern als hätten sie sich dorthin verlaufen, ihre Gitarren beknackt hoch unter die Achseln geschnallt. Musik zum Einpennen, verkopft und harmlos.
Dann kommt eine Band wie BRONCHO und alles ist wieder gut. BRONCHO aus Oklahoma klingen wie THE RAVEONETTES mit besseren und weicheren Songs, irgendwo zwischen New Wave und Garage. Die warme Gitarre gleicht die kalt hallende, gelangweilte Stimme aus, kein Song ist länger als eine Zigarette, keiner komplexer als "Fell in Love with a Girl". Unmöglich, die ersten beiden Songs von BRONCHOs neuem Album zu hören, ohne sich zu fragen, ob die Indie-Boys und Indie-Girls vielleicht doch recht haben und auf die beste Musik der Welt abfahren. "What" ist kurz, gelangweilt, sexy und so unwiderstehlich wie Musik sein kann, erst recht gilt das aber für "Class Historian", dank des "do-do-do-da-da-da"-Refrains einer der besten Songs des Jahres.
"Just Enough Hip to Be Woman" ist vielleicht sogar eines der besten Alben des Jahres. Ein Album, auf dem jeder Song etwa fünf Sekunden braucht, um zu überzeugen, meistens tanzbar, aber auch ein bisschen dunkel, manchmal nachdenklich ("Taj Mahal", "China"), in der Mitte ganz ruhig ("I’m Gonna Find Out Where He’s At", "Stop Tricking"), und oft deutet wenig darauf hin, dass wir 2014 und nicht 1967 haben. Wirklich neu ist das also nicht, sondern eine Schrammel-Version von THE VELVET UNDERGROUND, aber BRONCHO klingen frisch und hungrig. Das ist das einzige, was zählt, wenn man tanzen will.
FAZIT: So gut, wie poppiger Garage sein kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- What
- Class Historian
- Deena
- Stay Loose
- NC-17
- I'm Gonna Find Out Where He's At
- Stop Tricking
- Taj Mahal
- It's On
- Kurt
- China
- Sonstige - Ryan Lindsey, Nathan Price, Ben King
- Just Enough Hip to Be Woman (2014) - 13/15 Punkten
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